Wie das Schicksal es so wollte, war an unserem 25. Hochzeitstag Koinboin holdes Weib im Kloster Kirchberg zu besinnlichen Stunden, um von ihrer Krankheit abgelenkt zu werden.
Koinboin fuhr am Morgen mit dem Zug nach Horb und von dort mit dem Taxi zum Kloster Kirchberg.
Im Kloster Kirchberg angekommen, war Mittagszeit und das Mittagessen angesagt und jetzt auch das noch: das was Koinboin überhaupt nicht mag, Händchen halten beim Gebet vor dem Essen. Niemand wusste, das ein Silberhochzeitspaar unter ihnen weilte. Oh, wer weiss was dann noch alles gemacht worden wäre.
Nach dem Essen musste Koinboin wegen der klösterlichen Etikette im Freien die Mittagsruhe abwarten, während das holde Weib Mittagsschlaf hielt.
Am Nachmittag ging's dann zuerst mit dem Taxi und anschliessend mit dem Zug nach Hause.
Keine Feier ohne Meier, kein Meier da, Silberhochzeit zu Ende. Keiner hat's gemerkt. Die Silberhochzeit ist so verlaufen wie der Polterabend, nämlich überhaupt nicht. Naja, es lief ja sowieso nicht mehr so gut wegen Zwistigkeiten im Familiengrossclan.
... link (0 Kommentare) ... comment
Beim Frühstück ein Blick zum Himmel, nein, kein Stossgebet, Blick. Was ist denn das? Sechs schwebende Vierfronten-Vielzweckreiben, die in jedem Haushalt zum leichten und schnellen Reiben und Schneiden von Lebensmitteln, aus rostfreien Edelstahl hergestellt sind.
Nein, es sind zu Lampenschirmen umfunktionierte Haushaltsreiben.
Muss ein neueres Lampenfabrikat sein, keine Glühbirnen, sondern Kompakt-
leuchtstofflampen = Energiesparlampen als letzter Schrei. Glühlampen sollen lt. Europäischer Union stufenweise bis September 2016 mit einer strengen Verkaufszulassung belegt werden.
Billiglampen aus der Grabbelkiste gibt's schon für drei Euro und ein paar Zerdrückten, eine allemal lohnende Investition.
Berichtet wird, dass die Lampe nach dem Ausschalten bis zu einer Stunde blinken soll, dann so der technische Rat, ist der Lichtschalter falsch angeschlossen, Neutralleiter und Phasenleiter müssen vertauscht sein.
Doch zurück zum Vielzweckreiben-Lampenschirm, sieht gut aus und zeugt von der Kreativität der hier Lebenden, der menschliche Geist scheint unerschöpflich zu sein.
... link (0 Kommentare) ... comment
lt. wikipedia: Bericht der Daily Courant vom 19. Juli 1717: Am Mittwoch abend, ungefähr um acht, begab sich der König in einem offenen Schiff auf eine Bootsfahrt… und fuhr, von vielen anderen, mit Standespersonen besetzten Booten, begleitet, flussauf nach Chelsea. Ein Schiff der Stadtgilde trug die Musiker, die über 50 Instrumente jeglicher Art verfügten. Sie spielten die ganze Zeit die schönsten, besonders für diese Lustfahrt von Mr. Hendel komponierten Sinfonien, welche Seiner Majestät derart gefielen, dass sie auf dem Hin- und Herweg dreimal wiederholt werden mussten.
Nein, auch nicht aus dem Radio, dem Fernsehen, von Schallplatte oder CD ertönen die Töne, nein einfach nur so nebenbei aus des Nachbarn Zimmer neben an.
Für Koinboins Ohren nicht gewollt, gewissermassen zu unpassenden Zeiten, rund um die Uhr möglich, an Intensität kaum zu überbieten.
Urplötzlich, nach einem dringenden Verlangen, im stillen Kämmerlein des Nachbars ausgelöst, strömt das Wasser einem Tsunami gleich von dannen und entschwindet in der Ferne und damit den Ohren Koinboins.
Die Dauer, sprich Länge der Wassermusik, ist nicht zu vergleichen mit Händels Wassermusik, so wie sie kommt, verschwindet sie auch wieder, eventuell gibt's auch einen Nachschlag durch den Dirigenten, dem Auslöser, bei Hartnäckigkeit.
Des plötzlichen Einsetzens der Tsunamimusik gewiss, geht Koinboin seinem Tagesablauf nach.
... link (0 Kommentare) ... comment