Bei totaler Armut des Fluchers musste dieser vom Wirt angezeigt und mit Arrest im örtlichen Gefängnis bestraft werden. So wurde das Fluchen bekämpft, das "auf denen Gassen, in Würths- und anderen Häusern, so gar gemein wird, dass nunmehr auch die kleinen Kinder davon nicht befreyt seynd”, wie es heißt.
In dieser Zeit entstanden die Pseudoflüche wie 'heidenei', 'heimannsapp' oder 'Herrschaftsechser', die straffrei ausgingen...
Und womöglich auch Koinboin seine Lieblingsflüche: 'Saggermoschder (= lieber kleiner Schelm) noamol!', 'Kreuz, Kringel ond Zwieback aber au!'
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Immer mehr leben von der Hand in den Mund. Schockierende Erkenntnis: Jeder vierte Bundesbürger ist von Armut betroffen oder muss durch staatliche Leistungen vor Armut bewahrt werden. Das geht aus dem aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hervor.
Armut trifft 20 Millionen Menschen in der Bundesrepublik. 13 Prozent der Bundesbürger gelten demnach als arm, weitere 13 Prozent der Gesamtbevölkerung würden durch Sozialtransfers wie Kindergeld oder Arbeitslosengeld II vor dem Abrutschen in Armut bewahrt. Insgesamt sind in Deutschland somit gut 20 Millionen Menschen betroffen.
Reiche werden reicher, Arme ärmer. Die soziale Kluft ist dabei tiefer geworden: Die Schere zwischen Arm und Reich hat sich weiter geöffnet, die Einkünfte der Reichen sind gewachsen, dagegen sinken die Einkommen im unteren Bereich leicht, im mittleren stagnieren sie. Als reich gilt, wer als Alleinlebender im Monat netto mehr als 3418 Euro netto zur Verfügung hat oder als Familie mit zwei Kindern mehr als 7178 Euro netto im Monat.
Weniger als 781 Euro netto. Arm ist, so definiert es die EU, wer als Alleinlebender weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, also 781 Euro netto. Die Armutsrisikoquote liegt nach dieser Rechnung bei 13 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Arm trotz Arbeit. Besonders bedrückend ist die steigende Anzahl derjenigen, die arbeiten und sich trotzdem im Armutsrisikobereich befinden. Die Bundesrepublik hat zu niedrige Löhne und deshalb brauchen wir Mindestlöhne.
Die positive Wirkung des Sozialstaats wird deutlich: Wenn es die Sozialtransfers wie Arbeitslosengeld II, Wohn- oder Kindergeld nicht gäbe, dann hätten wir statt 13 Prozent 26 Prozent Arme.
Am schlimmsten ist die Lage für die Langzeitarbeitslosen und die Alleinerziehenden und deren Kinder. Allerdings sinkt das Armutsrisiko auf nur noch vier Prozent der Haushalte mit Kindern, falls die Eltern Arbeit hätten.
Älteren Menschen geht es besser. Bei den älteren Menschen sind heute weniger von Armut betroffen als früher. Nur 2,3 Prozent von ihnen sind auf die Grundsicherung angewiesen, weil Rente und andere Einkünfte nicht reichen.
Grundlage: http://nachrichten.t-online.de/c/...
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Wenig später gab es diese Dienstleistung auch im hessischen Frankfurt und in der Hansestadt Hamburg. Hier waren es überwiegend Frauen, die als wandelnde Klohäuschen - so genannte Abtritt-Anbieterinnen - ihr Geld verdienten. In Frankfurt bewarben sie ihre Dienste mit “Möcht mol aaner?” und in Hamburg hieß es “Will ji wat maken?”
In der heutigen Zeit können wir uns das gar nicht mehr vorstellen und empfinden das einfach nur als eklig. Aber damals wurden die Nachttöpfe ja auch einfach aus dem Fenster auf die Straße entleert *) oder die Menschen verrichteten ihr Geschäft in der nächsten Gasse. Insofern ist es sogar weitaus hygienischer, sich der Abtritt-Anbieterinnen zu bedienen.
Quelle: http://kackblog.net/klugscheissen-leicht-gemacht...
*) Bei einem morgentlichen Spaziergang durch Bad Wimpfen (= Kurstadt am Neckar im Landkreis Heilbronn. Die Stadt war einst mittelalterliche Stauferpfalz, später Freie Reichsstadt und von 1803 bis 1945 eine hessische Exklave) hatte Koinboin das Vergnügen so einem Guss aus dem ersten Stock entgangen zu sein.
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