Mittwoch, 6. Mai 2009
Hast Du Strom?

Als Koinboin so bei einer Ausflugsfahrt durch die Weinberge auf landwirtschaftlichen asphaltierten Wegen mit seinem E-Rolli so dahin zockelt, begegnet ihm, schon von weiten als Familie erkennbar, eine Frau mit zwei Kindern, ein Mädchen und ein Bub. Als Koionboin an der Familie vorbeifahren will, fragt der Bub Koinboin:

- Hast Du Strom?

Koinboin bejaht die Frage:

- Ja, ich habe Strom.

Der Bub zu seiner die Kinder begleitenden Oma:

- Oma, der Mann hat Strom.

Die Oma bekräftigt die Aussage:

- Ja, der Mann hat Strom.

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Dienstag, 5. Mai 2009
Wie auf einem Mustang durch die Prärie

Koinboin hat nun bei mehreren Entdeckungsfahrten mit seinem E-Rolli, ohne irgendwelche Begleitung, rund um das AldeHalde-Archipel seine Erfahrungen gesammelt, die Koinboin nun in einem Bericht wiedergibt.

Bei einem Erkundungsausflug, abweichend von der Hauptstrasse, zwischen Streuobstwiesen und Waldrand mit eingestreuten Datschen, führt das Nebensträssle schon von der Ferne aus zu sehen, einem Buckel entgegen. Der Motor schafft wie ein Irrer, Koinboin denkt noch so: Gleich hat er's. Motor und Funk-
übertragungssteuerung bilden angesichts des zu überwindenden Klopses sauergeworden ein Team und streiken dergestalt, dass urplötzlich der E-Rolli, wie ein wildgewordener Mustang, eine Kehrtwendung um etwa hundert Grad macht und zum Stillstand kommt. Mannometer ist Koinboin erschrocken und erinnert sich, diesen Fall in der Bedienungsanleitung gelesen zu haben. Koinboin ist so schnell wie möglich, mit dem Gefühl schlotternder Knie, zurück zur Hauptstrasse gefahren. Der Akku und das Steuergerät war zu diesem Zeitpunkt etwa ein Fünftel leergefahren. Die mit einem Joystick gesteuerte Geschwindigkeit und Richtung war auch beleidigt, der E-Rolli glitt dahin, der Heimat entgegen, wie ein gefühltes Hovercraft.

An die Fahrkunst und Aufmerksamkeit werden aufgrund der Verschiedenartigkeit der Gehwegbelege, der Bordsteinkanten, Kopfsteinpflaster und Geländebuckel volle Konzentration verlangt.

Rauf- und Runterfahren von Bürgersteigen oder anderen Erhöhungen sollten immer mit zwei Vorderrädern gleichzeitig - wegen seitlicher Umkippgefahr - gemacht werden.

Strassenseitenwechsel wird auch durch plötzlich strassenmittig eingelassene Regenwasserablaufrinnen erschwert, parkende Fahrzeuge machen das mehrmalige Überfahren dieser Rinnen notwendig.

Die Bürgersteige sind wegen des Regenwasserabflusses zur Strasse hin schräg abfallend gestaltet, es ist nicht viel, aber ein komisches Gefühl kommt auf, man meint immer, jetzt gleich fällt er um, der Rolli.

Dann ein grosses Ärgernis. Hat man endlich eine Stelle mit abgeflachten Bordsteinen gefunden, kann sie aber nicht benutzen, weil ein Auto davor geparkt ist, dadurch ist die Überquerung der Strassen sehr erschwert, weil die ganze Verkehrsituation oft nicht übersehen werden kann.

Es gilt das Motto, runter kommen sie immer, aber rauf nicht mehr, d.h. halbhohe Bordsteine kann man schon mal runterfahren, aber beim Rückweg kommt man dann nicht mehr rauf, auf den Bürgersteig. Auch nicht mit dem Rückwärtsfahrtrick, weil die Kippstützen gegen Rückwärtsumkippen das verhindern.

Nun noch eine Bemerkung zu der Schwaben liebstes Kind, der Kehrwoche. Wenn sie nicht durchgeführt wird, liegen als Hindernisse auch Steine, Strassenschotter und Aststücke auf den Gehwegen, die beachtet werden müssen, ansonsten kann beim Überfahren dieser Dinge schlagartig die Spur der beiden kleinen Vorderräder, durch den Fahrer unbeeinflusst, unvorteilhaft geändert werden.

Die Räder des Rollstuhl passen sich dem Untergrund an, alle vier Räder haben immer Bodenkontakt, was bedeutet, das Gestell des Rollstuhls verwindet sich dementsprechend. Im Prinzip ist er auch nicht hauptsächlich für den Strassengebrauch konzipiert.

Manchmal könnte man den Eindruck haben, die Schweissnähte gehen auf, das Gestell wird derart durchgeknetet wie ein Kuchenteig.

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Montag, 4. Mai 2009
Koinboins Ausflüge
Im Gebäude fährt Koinboin mit seinem dritten Gang, vor dem Gebäude schaltet Koinboin auf den Fünften. Den siebenten Gang hat Koinboin ausprobiert, aber das ist zu schnell, wenn Gefahrensituationen plötzlich auftauchen. Schon einmal ist Koinboin in einen Gartenzaun gebraust, weil plötzlich ein kleines Mädchen um die Ecke geflitzt kam.

Also vom Haupteingang links rum führt die Strasse einen ansehlichen Buckel hoch, den Koinboin gestern morgen erkundet hat. Oben am Gipfel steht ein kleines Fachwerkhäuschen als Unterstand für Wengenter und Wanderer. Die Fahrt verlief recht ordentlich, unterbrochen von von hinten kommenden Autofahrern. Rechts ran, angehalten und erst weitergefahren, wenn Auto vorbei. Der asphaltierte Teil wird links und rechts von sandigen Streifen begleitet. Da muss Koinboin höllisch aufpassen, um nicht zu versteuern, denn allein kommt er da, ohne fremde Hilfe, nicht raus.

Mathilde hatte gemeint, nur mit ihrer Hilfe käme Koinboin die Schräge wieder runter. Ist ganz stolz, weil Koinboin das allein geschafft habt.

Ein Handy müsse her, um Hilfe herbeirufen zu können. Das braucht Koinboin nicht, ist kein Hasardeur.

Die Runterfahrt vom Fachwerkunterstand war dann doch nichts besonderes, ausser die vielen Pferdehaufen auf Strasse und Bürgersteig, verursacht durch viele Ponys von den Ponyhöfen, wo sich die Kinder austoben können.

Eine neugierige Schweschter hat Koinboin ausgefragt, wo er denn so rumkutschieren würde. Koinboin hat’s ihr erzählt, sie war über so viel Initiative erstaunt. Scheinbar werden hier alle als hilflose Krüppel eingeschätzt. Koinboin ist in einer AldenFrauenHorde sowieso der Jüngste und wird scheinbar oft unterschätzt. Ausser Bett machen und dann die zweitägige Einreibeprozedur, das ist Alles, was die Schweschtern Koinboin antun dürfen.

Direkt nach dem Mittagessen (Leipziger Allerlei) ist Koinboin wieder los.

Der Weg führte Koinboin gewissermassen am Stadtrand, hinter den Villen vorbei in die Weinberge. Alles asphaltiert, zu Koinboins Vorteil, wenig belebt, nur Wanderer unterwegs. Koinboin fällt auf, dass Viele mit Wägelchen unterwegs sind. Hab und Gut zum Vespern und in der Wildnis Hockete machen, scheint das Ziel, scheinbar eine neue Masche, bestimmt wieder ein Trend aus Amerika.

Koinboin ist dann immer weiter in die Weinberge reingefahren, in der Hoffnung eine Abfahrt zur Rückkehr zu finden. Aber Pustekuchen, nicht zu machen, der Weg war kurvig und ansteigend, aber auch mit Blick in die Ferne unübersichtlich. Also nach dem Motto, doppelt genäht hält besser, wieder den Weg zurück. Erst da ist mir aufgefallen, dass vor den Weinbergen Datschen
(= Wochenendhäuschen) angelegt sind.

Alles im allen, eine tolle Sache: E-Rolli-Ausflug-fahren.

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