Samstag, 14. März 2009
Aus dem Kalenderblatt

  • Im Jahre 480 v.Chr. erreicht das persische Heer den Hellespont. Am Meer beauftragt Xerxes (in der Bibel Ahasveros genannt) die phönizischen und ägyptischen Ingenieure mit dem Bau von Brücken. Diese zwei Brücken werden durch den darauffolgenden Sturm zerstört. Am nächsten Tag befiehlt Xerxes das Meer (nach griechischer Vorstellung Poseidon) auszupeitschen und versenkt schwere Ketten als Zeichen der Unterwerfung Poseidons ins Meer. Sodann wird ein iranischer Ingenieur mit dem Bau beauftragt. Dieser baut eine stabile Schiffsbrücke, die selbst bis zum Rückzug intakt bleibt.

  • Herodot kann aber mit einem sensationsumwitterten Bericht aufwarten, den er bei seinen Erkundungen über die Perser kennengelernt hat.
    Zwischen 486 bis 465 v.Chr.: Ein Perser namens Sataspes hatte der Tochter eines hochangesehenen Mannes Gewalt angetan und war von König Xerxes zum Tode verurteilt worden. Auf ein Gnadengesuch hin erhält der junge Mann eine Chance: Er wird auf ein Himmelfahrtskommando geschickt und soll Afrika umsegeln, und zwar in umgekehrter Richtung wie die Phönizier.
    Sataspes rüstet sich in Ägypten mit Schiff und Mannschaft aus und segelt durch die Straße von Gibraltar auf den Ozean hinaus. Er fährt um die Vorgebirge am Hohen Atlas herum und dann südwärts, viele Monate lang. Schließlich überkommt ihn aber die Angst angesichts der Länge der Fahrt, die gar kein Ende nehmen will, und der menschenleeren Öde, und er kehrt um.
    Beim Perserkönig angekommen, erzählt er von seiner Reise: Ganz weit weg in Afrika seien sie an einem Volk von kleinen Menschen vorbeigekommen, die mit Palmblättern bekleidet waren. Als das Schiff landete, hätten die meisten von ihnen ihre Ansiedlungen im Stich gelassen und seien in die Berge geflohen. Er sei mit seinen Leuten in die Dörfer gegangen, habe aber nur etwas Kleinvieh mitgenommen und den Einheimischen kein Leid getan. Daß sie nicht ganz Afrika umschifft hätten, läge daran, daß das Schiff nicht mehr weitergekommen, sondern festgehalten worden wäre. Ob durch Untiefen oder Passatwinde?
    Der König schenkte ihm aber keinen Glauben, er konstatierte nur, daß er seinen Auftrag nicht ausgeführt hatte, und ließ ihn hinrichten.

  • Die aufreibende Prozeßtätigkeit beeinträchtigte Ciceros Gesundheit. Um eine weniger anstrengende Sprechtechnik zu erlernen, aber auch um seine philosophische Bildung zu vertiefen, entschloß er sich zu einer Reise (79-77 v.Chr.). Zunächst studierte er in Athen an der Akademie, der von Platon (428/27-348/47 v.Chr.) gegründeten Philosophenschule. Nach Studien in Kleinasien traf er in Rhodos auf den Rhetor Apollonios Molon, der unter dem Eindruck einer Redeübung Ciceros gesagt haben soll:
    "Dich, Cicero, lobe und bewundere ich, aber Griechenlands Schicksal beklage ich, da das einzige, was uns noch geblieben war, Bildung und Redekunst, durch dich auch noch auf die Römer überging" (Plutarch 4,7).

  • 1212 kam es zu einem verlustreichen 1. Kinderkreuzzug, welche die tragischsten Ereignisse im Laufe der Kreuzungszeit waren. Ein junger Hirte namens Stephan wanderte in Frankreich von Dorf zu Dorf und forderte alle Kinder auf, mit ihm nach Palästina zu ziehen. Gott habe ihm im Traum offenbart, daß das Heilige Land nur durch Kinder befreit werden könnte. Er und die Kinder warteten am Mittelmeer Frankreichs darauf, daß sich das Meer, wie einst das Rote Meer, sich öffnete und den Weg nach Palästina freigab. Statt dessen kamen zwei Schiffseigner, die die Kinder an Bord nahmen und in Nordafrika an Sklavenhändler und Bordelle verkauften. Nur ein Junge kehrte in seine Heimat zurück, nachdem er 18 Jahre lang als Sklave gedient hatte.

  • Der 2. Kinderkreuzzug, ebenfalls im Jahre 1212, der von Deutschland ausging, endete fast genauso katastrophal. Dort zog ein Kölner Junge namens Nikolaus durch das Gebiet am Niederrhein und behauptete, er habe den gleichen Traum wie Stephan gehabt. Die Kinder, die ihm folgten, erging es nicht besser als den französischen Kindern. Viele von ihnen starben in den Alpen an Hunger und Kälte. In Italien angekommen verloren Tausende das Leben durch Erschöpfung und Krankheiten. Der Bischof von Brindisi befahl endlich, daß der Kreuzzug aufgegeben werden muß und die Kinder wieder nach Hause kommen. Alle gehorchten, aber es kam lediglich 1/10 der ursprünglich losgezogenen Kinder wieder zu Hause an.

  • 14. Februar 1454: Die Tischausstattungen erreichten mit der Renaissance ihren größten Höhepunkt. Das vielleicht prunkvollste Bankett dieser Zeit, auch 'Fasanenbankett' genannt, war das Essen, welches von Philippe dem Guten, Herzog von Burgund, für Lilla ausgerichtet wurde. Das Essen umfaßte 400 Gänge, und die Tische waren mit kolossalen Skulpturen, Kompositionen, Allegorien, triumphalen Aufsätzen und wertvollen Geschirr geschmückt. Natürlich fanden sich auch die notwendigen Gegenstände für die Truchsesse (= Hofangestellte), die damit beauftragt waren, das Fleisch zu schneiden und zu tranchieren. Außerdem gab es auch persönliche Messer für geladene Gäste.

  • Am 18. Februar 1478 wurde George Earl of Clarence, Bruder König Eduards IV. und des späteren Königs Richard III. im Londoner Tower wegen Verrats hingerichtet. Auf seinen Wunsch wird er in einem Faß Malvasier [nach dem italienischen Namen Malvasia der griechischen Stadt Monemvassia. Malvasia ist eine der ältesten Rebsorten, die aus Kleinasien stammt und heute weltweit (besonders im Mittelmeerraum) verbreitet ist. Malvasier liefert sortenreine Weißweine und wird oft auch für Likörweine verwendet.] ertränkt.

  • Am 18. August 1503 starb Papst Alexander VI. alias Alexander Borgia. Der »Spiegel« schrieb über den Kerl: »Die Bestatter gerieten gehörig ins Schwitzen. Über dem Körper dieses Toten, der so aufgequollen war (vor Syphilis), als hätte ihm jemand mit dem Blasebalg Luft eingepumpt, ließ sich der Sargdeckel partout nicht schließen. Da riß einem der Totengräber die Geduld: er begann auf dem Bauch des Toten wie auf einem Trampolin herumzuspringen. Jetzt endlich nahm der Kadaver des Papstes Alexander VI. bestattungstaugliche Formen an«.

  • Ab dem 16. Jahrhundert war die Gabel zwar schon im heutigen Sinn in Verwendung, aber ihr Gebrauch galt in der Gesellschaft als 'unsittlich und lächerlich'. Besonders von der Kirche wurde sie verpönt. Nicht nur, weil die vornehmen Damen zweifelhaften Rufs sie zum Essen von Konfekt benutzten. Nein sie verkörperte das 'Böse'. Die Zinken werden mit dem Teufel in Verbindung gebracht.

  • Am 21. Januar 1627 verbietet ein Dekret vom römisch-deutschen Kaiser Ferdinand II. katholischen Ärzten die Behandlung von Protestanten.

    Quelle: Ausgrabung aus meinem Archiv

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    Freitag, 13. März 2009
    Der Controller

    Ein Betriebswirtschaftler, ein Theologe und ein Jurist bewerben sich um eine Controller-Stelle in einem Konzern. Letzte Hürde im Auswahlverfahren ist ein Interview durch den Vorstandsvorsitzenden.

    Dieser bittet zunächst den Betriebswirtschaftler herein und stellt ihm die Frage:
    - Was ist zwei plus sieben?

    Der Betriebswirtschaftler geht zum Flipchart, leitet dort das Ergebnis mathematisch exakt ab und kommt zum Ergebnis:
    - neun.

    Der Vorsitzende bedankt sich für die schnelle Antwort und befragt nun den Theologen. Dieser geht ebenfalls zum Flipchart und leitet das Ergebnis anhand von Bibelversen und Psalmen ab. Er kommt zum Schluss, dass es in etwa "gut acht" und "knapp zehn" sein müsse, und legt sich schließlich auf neun fest.

    Der Vorstandsvorsitzende ist sichtlich beeindruckt und bittet nun den Juristen herein. Nachdem dessen Rückfragen geklärt sind, stürzt er zum Fenster, schließt es, versperrt die Tür und verdunkelt den Raum. Dann beugt er sich zum Vorstandsvorsitzenden herab und fragt ganz leise:
    - Was soll den herauskommen?

    Er hat den Job bekommen...

    Quelle: www.lifestyle-unterwegs.de/schmunzel/text/...

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    Sonntag, 8. März 2009
    Ist die Hölle exotherm?

    Nachfolgend lesen Sie eine Prüfungsfrage aus der aktuellen Zwischenprüfung im Fach Chemie an der Universität von Washington. Die Antwort eines Teilnehmers war "so profund", daß der Professor Sie via Internet mit Kollegen in der ganzen Welt teilen wollte. Und darum haben auch wir die Freude, daran teilhaben zu dürfen.

    Bonus-Frage: Ist die Hölle exotherm (Wärme abgebend) oder endotherm (Wärme aufnehmend)?

    Die meisten Studenten untermauerten Ihre Antwort, indem Sie das Boyle-Mariotte-Gesetz heranzogen ("Das Volumen und der Druck eines geschlossenen Systems sind voneinander abhängig", d.h. Gas kühlt sich ab, wenn es sich ausdehnt und erwärmt sich bei Kompression).

    Einer aber schrieb folgendes:

    Zuerst müssen wir feststellen, wie sich die Masse der Hölle über die Zeit ändert. Dazu benötigen wir die Rate der Seelen, die "zur Hölle fahren" und die Rate derjenigen, die sie verlassen. Ich denke, wir sind darüber einig, daß eine Seele, einmal in der Hölle, diese nicht wieder verläßt. Wir stellen also fest: Es gibt keine Seelen, die die Hölle verlassen.
    Um festzustellen, wie viele Seelen hinzu kommen, sehen wir uns doch mal die verschiedenen Religionen auf der Welt heute an. Einige dieser Religionen sagen, daß, wenn man nicht dieser Religion angehört, man in die Hölle kommt. Da es auf der Welt mehr als eine Religion mit dieser Überzeugung gibt, und da niemand mehr als einer Religion angehört, kommen wir zu dem Schluß, daß alle Seelen in der Hölle enden.

    Auf der Basis der weltweiten Geburten- und Sterberaten können wir davon ausgehen, daß die Anzahl der Seelen in der Hölle exponentiell ansteigt.

    Betrachten wir nun die Veränderung des Volumens der Hölle, danach dem Boyle-Mariotte-Gesetz bei gleichbleibender Temperatur und Druck das Volumen proportional zur Anzahl der hinzukommenden Seelen ansteigen muß.

    Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten:

    1. Expandiert die Hölle langsamer als die Anzahl der hinzukommenden Seelen, dann steigen Temperatur und Druck in der Hölle an, bis sie explodiert.
    2. Expandiert die Hölle schneller als die Anzahl der hinzukommenden Seelen, dann sinken Temperatur und Druck in der Hölle, bis sie gefriert.

    Zur Lösung führt uns der Ausspruch meiner Kommilitonin Teresa:"Eher friert die Hölle ein, bevor ich mit dir ins Bett gehe..." Da ich bis heute nicht dieses Vergnügen mit Teresa hatte (und wohl auch nie haben werde), muss Aussage 1 falsch sein, was uns zur Lösung bringt: Die Hölle ist exotherm und wird nie einfrieren.

    Der Student bekam als einziger Prüfungsteilnehmer die volle Punktzahl.

    Quelle: www.witze-fun.de/

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