Donnerstag, 25. Dezember 2008
Heiligabend in der Früh
Der Aufzug ist schon mit zwei Personen besetzt.
Guten Morgen, Frohe Weihnachten hallt es durch die Morgenstille.

Der Aufzug startet widerwillig, hopft wie ein Kängeruh und rennt/fährt los bis zur Endstation, stoppt und verschüttelt sich wie ein nassgewordener Hund und öffnet - wie beim Start - widerwillig seine Tür.

Die mitfahrenden Personen stürmen, als gäbe es etwas umsont, der Futterkrippe/dem Frühstückbuffet entgegen.

Oderr: Treibt sie etwa der Kohldampf vorwärts.

Morgenmuffel, Frühaufsteher, Männlein und Weiblein warten ungeduldig auf Kaffee.

Heute dauert es, die angeblich unkaputtbare Kaffeemaschine ist kaputt.

Einer verlangt den Kaffeekocher zwecks Beschwerde zu sprechen. Als er da ist, weiss er nicht mehr, was er ihm sagen wollte. Typisch Demenz.

Trotzdem kann man mit dem Frühstücken beginnen.

Orangensaft, Brötchen, Butter, Quark und verschiedene Marmeladen oderr Brezel, Laugenwecken und verschiedene Wurstsorten gehören zum Ersten Frühstück.

Zum Mitnehmen für das Zweite Frühstück Joghurt und Obst (Mandarinen/Bananen).

Ein hinter KeinBein Sitzender pfeift unüberhörbar, wenn er nicht kaut, unermüdlich zwischen seinen löchrigen Zähnen, den River-Kwai-Marsch.

Jedes Mal, wenn das Buffet aufgefüllt wird, stürmt er los, um die Neuigkeiten zu erhaschen und zischt mehr als er pfeift seine Melodie.

Jeden Morgen, so auch heute, jammert eine ältere Dame, der
Zuckerstreuer sei halb leer. Vespert erst weiter, wenn Zucker nachgefüllt wurde. - Dieses ist die Dame, die es spielend tempomässig mit einer Billardkugel aufnehmen könnte, so rast sie durchs Gelände.

KeinBein ist fertig mit dem Frühstück, hat immer noch keinen Kaffee, düst los und hört noch: Der Kaffee ist fertig.

Egal, wie war das. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Passt hier nicht richtig hin, oderr?


Anlehnung an die Nikolaus-Legende

Es gebe der, der zwei Mäntel hat,
dem der einen Mantel hat,
einen Mantel ab,
damit der auch zwei Mäntel hat.

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Mittwoch, 24. Dezember 2008
KeinBein hat einen neuen Rolli
Der Alte war zu schmal und musste mit offenem Kotflügel (= Seiten-
lehne) benutzt werden. Ausserdem fehlte die Abstützung gegen Kippen um die Radachsen.

Der neue Rollstuhl sollte ursprünglich elektrifiziert werden. Wurde aber vom miltärischen - Entschuldigung - medizinischen Dienst (MDK) abgelehnt mit der Begründung, trotz fehlender unterer Extremitäten seien die oberen vollständig erhalten und könnten den Rollstuhl gut im Handbetrieb bewegen.

KeinBein hat überlegt den Elektroantrieb zu kaufen.

Jetzt kommt das Tolle.

In einem Schreiben der Krankenkasse wurde mitgeteilt, sie könnten die 4300 Euro für den Elektroantrieb wegen entgegenstehender Para-
graphen nicht übernehmen.

Gleichzeitig erhielt ich einen Kostenvoranschlag vom Rollstuhl-
lieferanten über 5500 Euro für den E-Anrieb.

So eine Sauerei, Differenz 1200 Euro.

Auf die Nachfrage beim Rollstuhllieferanten hiess es: Ja, die Krankenkasse...

Schweinerei oderr, die BILD-Zeitung sollte sich mit diesem Thema mal befassen.

Der Rollstuhl wird nur getauscht, trotzdem sind wie beim ersten Rollstuhl 10 Euro Zuzahlung fällig.

Kann das richtig sein?


Übrigens: Frohe Weihnachten.

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Dienstag, 23. Dezember 2008
Profitis Ilias und seine Kuckucksuhr
Ist lange her - 80er Jahre des letzten Jahrhunderts / klingt gut oderr - aber immer noch gegenwärtig.

Auf dem höchsten Berg auf Santorin, dem Profitis Ilias, steht das unbewohnte Kloster gleichen Namens.

Man kann es bereits von Alt Thera aus sehr gut sehen. In Luftlinie wäre es gar nicht so weit entfernt, aber man muss den südlich von Kameni liegenden Berg Mesa Vouno umfahren und kommt so fast bis zur Westgrenze der Insel, bevor man den Berg Profitis Ilias anfahren kann.

Wenn man die Kirche betritt, fällt einem sofort das Ticken einer Uhr auf.

Tatsächlich hängt dort eine Kuckucksuhr, deren Schlagwerk stillgelegt ist.

Wie KeinBein so über die Uhr und deren Ticken nachdenkt, hört er plötzlich die Worte: Warum kommst du erst jetzt zu mir.

KeinBein war geschockt. Tatsächlich hatte er den Besuch immer wieder verschoben.

Der Gedanke an dieses Ereignis hat mich bis heute immer wieder beschäftigt, verbunden mit der Frage: Wer hat damals zu mir gesprochen.

Ich ahne es, sage es aber nicht. Sonst heisst es womöglich noch, Klapsmühle oderr was!


Gestern bei der Essensausgabe

Kann ich auch meine Trinke haben?

Gemeint war wohl Tränke oderr Getränk.

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