Sonntag, 17. Januar 2010
Mach mir den Reich-Ranicki!

Die deutsche Sprache polarisiert. Die Menschen ärgern sich über Worte oder übernehmen sie in ihren Sprachgebrauch. Was der eine selbstverständlich chattet, simst, mailt, bloggt oder einfach sagt, ist für den anderen ein Buch mit sieben Siegeln wie zum Bleistift Musstusehum, Tagelender oder Zuschauhörer.

Also, zu Herrn Reich-Ranicki: Wenn man sich darüber beschwert, dass eine Fußballmannschaft schlecht spielt, liegt dass nicht zwingend daran, dass sie schlechte Fußballer hat, sondern vielleicht daran, dass man einfach selber Handballer ist.

Sprache verändert sich nun mal im Laufe der Zeit und die Abecetisierung schreitet fort. Goethe und Schiller würden unser heutiges Hochdeutsch wahrscheinlich auch am liebsten in die Tonne treten und wahrscheinlich nur die Hälfte verstehen.

Das ist die totale Kataschstrofe, echt schlimm, mach mir mal den Reich-Ranicki (Worte, Worte, nichts als Worte, dazwischen manchmal ein Gedanke.)!

Beitrag zur Abecetisierung: Der Buchstabe C ist eigentlich überflüssig. Zitrone spricht man mit Z, Schanxe, Schofför und Scheff mit Sch, Krist mit K (im Dänischen und Finnischen schreibt man sogar Kristus mit K).
Nur in Wörtern, die wirklich mit ch wie in ich oder in Bach gesprochen werden, ist das C (Ch) am Wortanfang zu gebrauchen. Etwa in Chirug oder China. (Wobei besonders letzteres von der Aussprache her in drei Fassungen durch unser Land geistert: Chiena, Kiena und Schiena mit ihren Dreischluchtenscheißern.)

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