Donnerstag, 14. Januar 2010
Treibhausgas: Eine Mio Kamele = 300.000 Autos

Gerade hat Koinboin im ZDF-Videotext gelesen, dass die Aus-
rottung der in Australien oft als Pest betrachteten wilder Kamele ein Beitrag zum Klimaschutz wäre.

Wie das: Jedes Kamel rülpse im Jahr eine Tonne Treibhausgase in die Luft, meint John Cobb, der Agrarsprecher der Opposition;
das bedeutet, wenn die gesamte Herde von schätzungsweise einer Million Kamelen getötet werde, spare das mehr klimaschädliches Gas ein als wenn 300.000 Autos aus dem Verkehr gezogen würden.

Rückblick: Seit der Besiedlung Australiens durch die Europäer sind insgesamt 20 Säugetier- und 16 Vogelarten ausgestorben. Weitere 15 Vogelarten und 38 Säugetierarten sind entweder gefährdet oder unmittelbar vom Aussterben bedroht. Der Grund für diese Entwicklung liegt in der zunehmenden Zerstörung des natürlichen Lebensraumes und auch der Einführung fremder Arten, die mit den einheimischen Arten um Nahrung konkurrieren, ihren Lebensraum zerstören oder einheimische Tiere jagen. Die Einführung vor allem von Kaninchen, Füchsen, verwilderten Katzen, Schweinen, Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden, Kamelen und afrikanischen Wasser-
büffeln wirkte sich auf die natürliche Flora und Fauna in höchstem Maß schädlich aus.

Kamele und Pferde haben sich bei der Erschließung des Landes verdient gemacht. Nach ihrer Freilassung haben sie sich in freier Wildbahn zügig vermehrt. Mittlerweile ziehen große Herden wilder Pferde (Brumbies) und Kamele durch die Steppen des Landes. Zwischen 1840 und 1907 wurden rund 20.000 Kamele als Arbeits-
tiere nach Australien importiert. Ergebnissen einer Studie der Nationalparkverwaltung zufolge gibt es heute etwa eine Million wilder Kamele in Australien. Es wird eine Verdopplung des Bestandes alle acht Jahre vorhergesagt. Wilde Kamele werden wegen der Überweidung und Verschmutzung von Wasserlöchern als schädlich für das sensible australische Ökosystem betrachtet.

Quelle: www.australien-panorama.de/fakten/...

... comment