Ab und zu kommt sie in gehörigem Abstand an Koinboins Fenster, zur Innenhofseite gelegen, vorbei, die Wuchtbrumme, ein toughes Mittelalt-Girlie, das aber trotzdem den gängigen Idealen holder Weiblichkeit entspricht. So was von Wuchtbrumme gibt's nur einmal: immer in bis zu den Knöcheln langem Gewand, einem Rock.
Wenn Koinboin so ihren Gang betrachtet, kommt er zu dem Schluss, das muss wohl der Gang eines Plattfussindianers sein, immer mit dem ganzen Fuss, von den Zehen bis zur Hacke, gleichzeitig aufsetzend.
Was muss das wohl gewesen sein, wenn eine Horde Plattfüsse, in Kriegsbemalung, über die Prärie schritt. Schon von Weitem konnte man das Näherkommen hören, wenn man das Ohr an die Prärie hielt.
Die Wuchtbrumme ist nicht zu dick, aber vorlaut, letzteres vor allem gegenüber Männern jedweder Couleur („Wahre Gleich-
berechtigung herrscht erst an dem Tag, an dem die Slipeinlage für den Mann auf den Markt kommt!“).
Warum nur dieser lange Rock. Ah, die Beine sind's. Die Beine? Neien, die Wadeln, so was von wuchtig, geburtsmässig oder antrainiert?
Wie die Wuchtbrumme Koinboin vor langer Zeit einmal erzählte, benutzt sie zwei Möglichkeiten, um zur Maloche zu kommen:
erstens Nahverkehrsmittel oder zweitens das Rad. Koinboin hat sie schon mal radfahren gesehen, Sturzhelm auf, wildentschlossen und einem Zweitakter gleich, bewegten die Wadeln das Gefährt temperamentvoll vorwärts. Ah ha, antrainiert sind der Wuchtbrumme Wadeln.
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