Mittwoch, 2. September 2009
Koinboin und die Weinbergwespen

Koinboin sieht bei seiner morgentlichen Spazierfahrt durch die Weinberge plötzlich an einem Rebstock eine durchsichtige Flasche mit Flüssigkeit gefüllt, hängen.
Erster Gedanke: Molotowcocktail...

Gedankenlos fährt Koinboin weiter und der Gedanke, was es mit der Flasche auf sich hat, taucht nachmittags wieder auf. Die Flasche könnte man in die Diaschau mit einbauen. Aber wo war die Stelle?

Am nächsten Morgen den gleichen Weg vom Vortag genommen, um die Flasche zu suchen. Am Wegesrand schneidet ein Schrebergärtner seine Hecke. Wir kommen über das schöne Wetter ins Gespräch und ich erzähle ihm von der Flasche, die Koinboin zum Fotografieren sucht. Koinboin fragt nach der Bedeutung und der Schrebergärtner erzählt, das sei zur Wespenabwehr, Zuckerwasser und Essig, um die Wespen zu vertreiben. Einen schönen Tag wünschend, setzt Koinboin seine Suche fort und wird nach der nächsten Kurve fündig. In vier Rebstockreihen waren vier Flaschen mit Flüssigkeit gefüllt, zu sehen und wurden für die Diaschau fotografiert.

Zu Hause angekommen, hat Koinboin sofort den PC angeworfen und nach 'Wespen im Weinberg' gegoogelt.

Nachfolgendes war das Ergebnis:

  • Wespen: Große Hautflügler-Familie mit mehr als 3.000 verschiedenen Arten. Im Weinbau treten in Mitteleuropa vor allem die Deutsche Wespe (Paravespula germanica) und die Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris), sowie gelegentlich die Rote Wespe (Paravespula rufa) und die Hornisse (Vespa crabro) auf. Sie überwintern als einzelne, begattete Weibchen. Im Frühjahr zerkauen sie verwittertes Holz und bauen daraus Waben, in die Eier gelegt werden. Die nach mehreren Larvenhäutungen schlüpfenden Wespen (überwiegend Arbeiterinnen) stechen die Weinbeeren an und fressen den Inhalt, sodass nur die Beerenhaut übrig bleibt. Bienen (die nur flüssige Nahrung aufnehmen können) sind die Nutzniesser von durch die Wespen angestochenen Beeren. Als Sekundärschäden werden die Trauben von Pilzen oder...

    Quelle: www.wein-plus.de/glossar/...

  • ...von einem Weinbauern hatte ich den Tipp ein blaues Netz über die Reben zu hängen. Im Weinberg, der biologisch begleitet wird, soll das üblich sein und auch helfen. Für meinem einzelnen Rebstock hatte ich leider kein blaues Netz finden können. Die Trauben gehörten den Wespen zum Auslutschen. Doch vieleicht hast Du mehr Glück - probier's mal aus - Wespen meiden angeblich die blaue Farbe.

  • ...ich mache in das Zuckerwasser etwas reinen Essig. Das mögen meine Wespen.

    Quelle: www.chefkoch.de/forum/...

  • Wespenplage: Ja dass ist schon so ne Plage mit den Wespen! Besonders bei Bacchus oder Ortega...
    Also, wenn möglich dann eine dichte Seitenbespannung der Traubenzone mit engmaschigen Netzen vornehmen oder wenn schon zu viele Angefressen wurden, eine Köderfalle aushängen.

    Für eine 1 Liter mit weiter Öffnung:
    50 ml Weinessig
    50 ml Wein
    150 ml Bier
    300 g Zucker
    Tropfen Spülmittel

    Alle paar Tage kontrollieren und ggf. erneuern!

  • Langfristig sind Blumen im und um den Weinberg das beste gegen Wespen und Bienen, denn deren Nektar bevorzugen sie bei Weitem dem Traubensaft... vielleicht für nächstes Jahr... Wir haben sogar Bienenstöcke im Weinberg und trotzdem keine angestochenen Trauben.

    Quelle: www.ulmer.de/L0NC...

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