Dienstag, 2. Juni 2009
Bauchladen

Ein Bauchladen ist eine Konstruktion, die verschiedene Fächer und Schubladen enthält, in denen Waren und Geld gelagert werden können, er wird vor dem Körper an einem Gurt getragen.

Der Name entspricht dabei der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Laden, dabei handelt es sich um ein Brett oder einen mobilen Tisch, auf dem z.B. Kurzwaren von Hausierern*) feilgeboten werden.


*) Als Hausierer werden von Haus zu Haus gehende Händler bezeichnet. Sie bieten im Gegensatz zum Handelsvertreter oder Handelsreisenden, die im Auftrag einer Firma unterwegs sind, ein eigenes Warensortiment auf eigene Rechnung an.

Früher galt die Bezeichnung Hausierer auch für Dienstleistungen wie Kesselflicker und Scherenschleifer. Kurzwaren waren der bevorzugt angebotene Artikel insbesondere jüdischer Hausierer. Während der Ausübung seiner Tätigkeit transportierte der Hausierer seine Ware aus eigener Kraft mit dem Schubkarren oder Handwagen, in einem Rückentragekorb oder einem übergeworfenen Quersack oder er bot sie in einem Bauchladen an. Als sozialer Aufstieg galt ein Hundegespann, Fahrrad, Pferdefuhrwerk und in der Zeit zunehmender Technisierung ein Automobil. Hausierer gehörten oft ethnischen Minderheiten an und waren Zigeuner oder Juden. Sie waren fester Bestandteil insbesondere der ländlichen Sozialstruktur, man richtete sich auf ihr durchaus erwünschtes, oft herbeigesehntes Kommen ein. Eine ihrer wichtigsten Neben-
funktionen war, dass sie Nachrichten und Informationen aus dem weiteren Umfeld überbrachten.

Quelle: wikipedia

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