Sonntag, 12. April 2009
Derjenige, der von der Hand in den Mund lebt,
hat gerade das Nötigste um seine Tagesration zu bestreiten. Eine Bevorratung ist ihm kaum möglich.

Immer mehr leben von der Hand in den Mund. Schockierende Erkenntnis: Jeder vierte Bundesbürger ist von Armut betroffen oder muss durch staatliche Leistungen vor Armut bewahrt werden. Das geht aus dem aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hervor.

Armut trifft 20 Millionen Menschen in der Bundesrepublik. 13 Prozent der Bundesbürger gelten demnach als arm, weitere 13 Prozent der Gesamtbevölkerung würden durch Sozialtransfers wie Kindergeld oder Arbeitslosengeld II vor dem Abrutschen in Armut bewahrt. Insgesamt sind in Deutschland somit gut 20 Millionen Menschen betroffen.

Reiche werden reicher, Arme ärmer. Die soziale Kluft ist dabei tiefer geworden: Die Schere zwischen Arm und Reich hat sich weiter geöffnet, die Einkünfte der Reichen sind gewachsen, dagegen sinken die Einkommen im unteren Bereich leicht, im mittleren stagnieren sie. Als reich gilt, wer als Alleinlebender im Monat netto mehr als 3418 Euro netto zur Verfügung hat oder als Familie mit zwei Kindern mehr als 7178 Euro netto im Monat.

Weniger als 781 Euro netto. Arm ist, so definiert es die EU, wer als Alleinlebender weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, also 781 Euro netto. Die Armutsrisikoquote liegt nach dieser Rechnung bei 13 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Arm trotz Arbeit. Besonders bedrückend ist die steigende Anzahl derjenigen, die arbeiten und sich trotzdem im Armutsrisikobereich befinden. Die Bundesrepublik hat zu niedrige Löhne und deshalb brauchen wir Mindestlöhne.

Die positive Wirkung des Sozialstaats wird deutlich: Wenn es die Sozialtransfers wie Arbeitslosengeld II, Wohn- oder Kindergeld nicht gäbe, dann hätten wir statt 13 Prozent 26 Prozent Arme.

Am schlimmsten ist die Lage für die Langzeitarbeitslosen und die Alleinerziehenden und deren Kinder. Allerdings sinkt das Armutsrisiko auf nur noch vier Prozent der Haushalte mit Kindern, falls die Eltern Arbeit hätten.

Älteren Menschen geht es besser. Bei den älteren Menschen sind heute weniger von Armut betroffen als früher. Nur 2,3 Prozent von ihnen sind auf die Grundsicherung angewiesen, weil Rente und andere Einkünfte nicht reichen.

Grundlage: http://nachrichten.t-online.de/c/...

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Frohe Ostern!

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