Dienstag, 31. März 2009
Die Kunst, morgens nicht in der Klappse gelandet zu sein
Was war das wieder für eine schreckliche Nacht. Koinboin ist ganz gerädert, war im Mittelalter eine oft angewandte Foltermethode. Elf Uhr nachts, das Getöse beginnt auf dem Gang. Tür schlagen, heute auch mal was Neues, Schimpfrufe aus dem Fenster, Arschloch, Drecksau, Drecksarschloch, ich weiss wer meinen Schmuck gestohlen hat...

Es gibt kein probates Mittel gegen diesen Zustand, ausser die Einrichtung unternimmt was, Abmahnung wird wohl nichts bewirken, Psychopharmaka zur Ruhigstellung, muss der Arzt bestimmen. Auf jeden Fall muss hier irgendwas geschehen.

Ruhepause.

Neuer Anlauf, auf zum Getöse. Ist ja nicht so, dass das Ganze in Koinboins Unterbewusstsein abläuft. Nein, er ist komplett wach. Koinboin dreht sich von einer Seite zur anderen und kommt einfach nicht zur Ruhe... zwischendurch wird die Toilettenspülung betätigt... hört sich an als wenn ein Tsunami unterm Bett schwallartig durchbraust. Koinboin nestet wie die Schwaben sagen.

In regelmäßigen Abständen wird Koinboin wach. Erneuter Radau. Halb zwei. Türe schlagen, berstendes Holz.

Ach so, das hat Koinboin noch nicht gesagt, eine Frau ist's. Will eine ehemalige Rotekreuzschwester gewesen sein.

Heute morgen halb sieben, auf dem Gang Gekläpper wie beim Holzschuhtanz. Es ist überstanden. Wie gesagt, Koinboin fühlt sich wie erschlagen. Koinboin kommt kaum aus dem Bett und will sich am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und auf gar nichts reagieren, sich einfach verkriechen, wie in ein Schneckenhaus.

Auf jeden Fall, Koinboin ist nicht in der Klappse gelandet...

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sind sie sicher dass sie noch in deutschland sind? das klingt irgendwie nach chinesischer folter.

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