Dienstag, 27. Januar 2009
und der Herr sprach...
Es ist Sonntag. Koinboin brettert durch den halbdunklen Tunnel und direkt zum grossen vollausgeleuchteten Vorplatz.

Auf dem Vorplatz findet in der Regel samstags ein Volksliedersingen a la Gotthilf Fischer statt.
Gestern entbrannte ein Gespräch über das Volksliedersingen, nur schwäbische Lieder würden gesungen.

Am Eingang zum Vorplatz mit Blick in den Speisesaal ist linker Hand eine Bank. Bedröppelt, vor sich hinpfeifend, sitzt gewissermassen wie auf der Armesünderbank, fast jeden Morgen ein Herr.

Es ist zehn vor siebene, halbdunkler Speisesaal. Offizieller Frühstücks-
beginn siebene.

Koinboin fährt an den Eingang langsam, fast geräuschlos heran. Aber trotzdem, Big Brother hat Koinboin längst erkannt, öffnet höflich die grosse Tür, man könnte auch Tor sagen.

Koinboin weiss wo sein Tisch ist und rollt langsam zwischen zwei Tischbeine seines runden Tisches.

Alles was Koinboin zum Frühstücken braucht ist schon gedeckt, bis auf den Kaffee. Koinboin trinkt seinen Kaffee mit ohne (= Milch und Zucker), also schwarz.

Pünktlich siebene wird das Licht, unter den Worten, und der Herr sprach es werde Licht und es ward Licht, hochgedimmert.

Alles geht seinen normalen, fast werktäglichen Gang bis auf 'keine Brötchen, stattdessen Milchweissbrot mit Rosinen' und zur Freude mancher gekochte Eier.

Koinboin erlaubt sich die spitzbübische Frage: Is denn schon Ostern. Erstauntes Gucken und Weiss isch nicht.

Langsam treffen die Frühaufsteher ein, der Saal füllt sich allmählich.

Koinboin hat sein Frühstück beendet. Es ist zwanzig nach siebene.

Koinboin verabschiedet sich und brettert los durch den Tunnel zu seinem Appartment und notiert seine Eindrücke für eine neue Blogger-Geschichte...

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