Samstag, 3. Januar 2009
Geduldig sein ist eine Zier
langhans, 05:56h
KeinBein sitzt beim Frühstück und kriegt das Geschehen, um ihn herum, mit.
Selbst der Kaffee ist wegen KeinBeins Taktik - wenn kein Kaffee dann Kamillentee - heute morgen schon fertig und wird mit den Worten: Kamillentee ist ein Krankengetränk serviert...
Eine AldeHalde-Frau wird mit dem Rolli zum Frühstücken gefahren. Grusslos nimmt sie ihren Platz ein. Kann die auf dem Tisch stehenden Wasserflaschen nicht erreichen. Eine Kanonade von übelsten Flüchen schallt durch den Raum bis die Bedienung kommt, ihr hilft und sie dann zurechtweist.
Der River-Kwai-Marsch pfeifende Mann ist auch da. Er ist morgens der Erste. Wenn er während des Frühstücks nicht pfeift, betont er immer wieder, dass man Zeit hätte.
Kein Wunder, er gehört zur Palastwache und hat viel Zeit und ist einer der Palastwächter, die als Zeitbegriff nur die Essenszeiten kennen, aber nicht einmal wissen, welcher Wochentag ist.
Dann ist da die Frau, die mit KeinBein den gleichen Hausarzt hat. Die freut sich über alles, ob Neujahrsdekoration oder Frühstücksvielfalt usw. usw. Muss wohl in ihrem Leben schwer gearbeitet haben, sieht für KeinBein so aus.
Es ist auch die Frau erschienen, die es spielend tempomässig mit einer Billardkugel aufnehmen könnte, so rast sie durchs Gelände. Man meint sie könnte nicht rechtzeitig stoppen, was eine Bedienung veranlasste, zu rufen: Kommen Sie um Gottes willen doch nicht so dicht an mich ran! Wollen Sie Tanzen?
Auch die Frau kommt, die auf ihrem Rollator Zeitung liest, erscheint zum Frühstück. Lesen scheint bei ihr eine Sucht zu sein. Heute gibt’s keine Zeitung, also muss die Speisekarte herhalten. Die über die ganze Frühstückszeit immer wieder rauf und runter gelesen wird.
Und dann das noch. Ein Verliebtenpaar hat sich gebildet.
Der Mann bemüht sich um einen Platz für seine Angebetete an seinem Tisch, um die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen zu können. Es gibt aber nur eine feste Sitzordnung. Das wird schwer. Erste Versuche sind schon gescheitert.
KeinBein kennt den Mann, hat mit ihm schon einmal drei bis vier Wochen an einem Tisch gegenübersitzend die Mahlzeiten eingenommen. Damaliges Gesprächsthema: seine im Sterben liegende Lebensgefährtin. Schlussendlich ist sie dann auch vor etwa acht Wochen gestorben.
Und jetzt schon wieder was Neues, sich mit achtundachzig Jahren wie ein verliebter Kater gebärdend.
KeinBein meint: Charakterlos..., so schnell vergisst man das Vorherige/die Vorherige nicht...
Selbst der Kaffee ist wegen KeinBeins Taktik - wenn kein Kaffee dann Kamillentee - heute morgen schon fertig und wird mit den Worten: Kamillentee ist ein Krankengetränk serviert...
Eine AldeHalde-Frau wird mit dem Rolli zum Frühstücken gefahren. Grusslos nimmt sie ihren Platz ein. Kann die auf dem Tisch stehenden Wasserflaschen nicht erreichen. Eine Kanonade von übelsten Flüchen schallt durch den Raum bis die Bedienung kommt, ihr hilft und sie dann zurechtweist.
Der River-Kwai-Marsch pfeifende Mann ist auch da. Er ist morgens der Erste. Wenn er während des Frühstücks nicht pfeift, betont er immer wieder, dass man Zeit hätte.
Kein Wunder, er gehört zur Palastwache und hat viel Zeit und ist einer der Palastwächter, die als Zeitbegriff nur die Essenszeiten kennen, aber nicht einmal wissen, welcher Wochentag ist.
Dann ist da die Frau, die mit KeinBein den gleichen Hausarzt hat. Die freut sich über alles, ob Neujahrsdekoration oder Frühstücksvielfalt usw. usw. Muss wohl in ihrem Leben schwer gearbeitet haben, sieht für KeinBein so aus.
Es ist auch die Frau erschienen, die es spielend tempomässig mit einer Billardkugel aufnehmen könnte, so rast sie durchs Gelände. Man meint sie könnte nicht rechtzeitig stoppen, was eine Bedienung veranlasste, zu rufen: Kommen Sie um Gottes willen doch nicht so dicht an mich ran! Wollen Sie Tanzen?
Auch die Frau kommt, die auf ihrem Rollator Zeitung liest, erscheint zum Frühstück. Lesen scheint bei ihr eine Sucht zu sein. Heute gibt’s keine Zeitung, also muss die Speisekarte herhalten. Die über die ganze Frühstückszeit immer wieder rauf und runter gelesen wird.
Und dann das noch. Ein Verliebtenpaar hat sich gebildet.
Der Mann bemüht sich um einen Platz für seine Angebetete an seinem Tisch, um die Mahlzeiten gemeinsam einnehmen zu können. Es gibt aber nur eine feste Sitzordnung. Das wird schwer. Erste Versuche sind schon gescheitert.
KeinBein kennt den Mann, hat mit ihm schon einmal drei bis vier Wochen an einem Tisch gegenübersitzend die Mahlzeiten eingenommen. Damaliges Gesprächsthema: seine im Sterben liegende Lebensgefährtin. Schlussendlich ist sie dann auch vor etwa acht Wochen gestorben.
Und jetzt schon wieder was Neues, sich mit achtundachzig Jahren wie ein verliebter Kater gebärdend.
KeinBein meint: Charakterlos..., so schnell vergisst man das Vorherige/die Vorherige nicht...
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